Nachruf auf Rüdiger Breer, ehemaliger Landesjugendpfarrer

Das Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche im Rheinland und die Evangelische Jugend im Rheinland trauern um den ehemaligen Landesjugendpfarrer Rüdiger Breer, der am 29.06.2024 im Alter von 76 Jahren verstorben ist.

Rüdiger Breer wurde am 05.01.1948 in Herne geboren, studierte Theologie in Wuppertal, München, Bonn und Bochum und war von 1973 bis 1979 Pastor im Hilfsdienst und Pfarrer der Kirchengemeinde Oberhausen Sterkrade. 1980 wurde er als Landespfarrer für Schülerarbeit in den Dienst der Landeskirche berufen und übernahm 1989 das Amt des Landesjugendpfarrers, das er knapp 20 Jahre lang bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2008 mit außerordentlichem Engagement ausfüllte.

Rüdiger Breer setzte sich bereits in jungen Jahren für Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenslagen ein und war während seines Studiums in der Gemeinwesenarbeit aktiv. In seiner Zeit als Landesjugendpfarrer initiierte er Projekte und Entwicklungen, die in der Evangelischen Kirche im Rheinland immer noch bedeutsam sind. Hervorzuheben sind dabei vor allem der Klartext-Prozess, mit der Belebung des Dialogs von Jugend, Kirche und Gesellschaft; die Weiterentwicklung der Evangelischen Jugend zur Selbstvertretung junger Menschen und die Erfindung der rheinischen Jugendcamps als Zeitansage der Jugend unter den Augen der Öffentlichkeit, die er über eine Zeitraum von 16 Jahren inspirierte und verantwortete.

Der Wuppertaler Superintendent und spätere Präses Manfred Rekowski hat in seinem Grußwort zur Verabschiedung in dessen Ruhestand Rüdiger Breer treffend so charakterisiert: Sie haben „sich immer wieder den Träumen der Jugend gestellt(…), ihnen immer wieder und wieder zugehört (…), gewarnt (…), zu mutmaßen: „Was brauchen junge Menschen, um in unserer Kirche Heimat zu finden?“, sondern es gewagt (…), sie selber zu fragen und ihre Antworten ernst zu nehmen. Sie haben ihnen Respekt entgegengebracht, ihnen Verantwortung übertragen und sie in ihren Anliegen unterstützt, wo es ging

Rüdiger Breer hinterlässt seine Ehefrau und drei Söhne mit ihren Familien. Ihnen gilt unser tiefes Mitgefühl. Bei aller Trauer wissen wir ihn geborgen und am Ziel. Wir sind dankbar für die große Bereicherung, die wir durch ihn erfahren durften.