Herbstkonferenz 2020

Online-Delegiertenkonferenz der Evangelischen Jugend im Rheinland: Von Abschied, Nachhaltigkeit und Partizipation

Am vergangenen Wochenende fand aufgrund der Pandemiesicherheit die erste gänzlich digitale Delegiertenkonferenz der Evangelischen Jugend im Rheinland statt. Die Delegierten und Teilnehmenden konnten sich via Videokonferenz zuschalten, die Verabschiedung der Landesjugendpfarrerin, Simone Enthöfer, sogar per Livestream verfolgt werden.

„Man kann nie so krumm gucken, wie es kommt“ – die Entpflichtung der Landesjugendpfarrerin

Unter dieses – sogar von ihr vertontes – Motto stellte die scheidende Landesjugendpfarrerin Simone Enthöfer nach zwölf erlebnisreichen Jahren im Amt für Jugendarbeit ihren Dank an alle Menschen, die sie in dieser Zeit begleitet haben. Wichtig sei es zu akzeptieren, dass man nur begrenzt in die Zukunft schauen kann, offen für neue und überraschende Entwicklungen zu sein und auf das Getragen sein durch Gott und andere Menschen zu vertrauen.
In einem bewegenden Gottesdienst, der per Livestream aus dem Düsseldorfer Haus der Landeskirche übertragen wurde, wurde sie vom Vorstand der Evangelischen Jugend im Rheinland verabschiedet und von Oberkirchenrätin Henrike Tetz von Ihren Aufgaben entpflichtet.
In einem eigens eingerichteten Padlet konnten viele WeggefährtInnen ihr online ebenfalls Dankesworte und gute Wünsche mit auf ihren weiteren Berufs- und Lebensweg geben.

Schwerpunktthema Nachhaltigkeit – „Eine andere Welt ist machbar!“

Auch auf das Schwerpunktthema der als Videokonferenz durchgeführten Delegiertenkonferenz der Evangelischen Jugend im Rheinland nahm der Eröffnungsgottesdienst inhaltlich bereits Bezug: Mit der Überzeugung „Eine andere Welt ist machbar!“ gingen die Delegierten in neun Workshops die Frage an, wie die Evangelische Jugend im Rheinland ihren Beitrag für eine sozial-ökologische Transformation der Gesellschaft leisten kann: Eine CO2-Kompensation bei Freizeiten, Nachhaltigkeitskriterien in Förderrichtlinien, die Erstellung von Checklisten oder regelmäßige Gespräche mit PolitikerInnen sind nur einige der Vorschläge, die im Beschluss aufgeführt werden.
„Wir wollen als christlicher Jugendverband eine aktive Rolle bei der Umsetzung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN spielen und müssen deswegen noch stärker unsere Angebote und Strukturen an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten“, erläutert Jonas Einck, Vorsitzender der Projektgruppe Nachhaltigkeit, die für die konkrete Umsetzung des Beschlusses verantwortlich sein wird und sich auch eine stärkere Kommunikation des Themas in und außerhalb des Jugendverbands auf die Fahne geschrieben hat.
Mit Forderungen an Landeskirche, Politik und Gesellschaft will sich die Evangelische Jugend indes aber auch nicht zurückhalten, denn so viel ist klar: „Wir müssen die Strukturen verändern, damit nachhaltiges Handeln zum Standard wird, und da ist vor allem die Politik gefragt“, so Andreas Roschlau, zuständiger Bildungsreferent für Nachhaltigkeit im Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche im Rheinland. Deshalb unterstütze man auch Fridays for Future auf allen Ebenen und strebe weitere Kooperationen mit anderen Organisationen an, um den Forderungen mehr Nachdruck zu verleihen.

„Glauben. Leben. Lernen“ in der Jugend- und KonfirmandInnenarbeit

Eine Positionierung zur Zusammenarbeit von Jugend- und KonfirmandInnenarbeit in der Evangelischen Kirche im Rheinland wurde von den Delegierten ebenfalls einmütig beschlossen. Unter dem Titel „Glauben. Leben. Lernen“ werden konzeptionelle wie praktische Fragestellungen aufgeworfen, die einer Orientierung für die verstärkte Kooperation beider Arbeitsbereiche dienen soll. Unter anderem geht es dabei um Partizipation von Jugendlichen, Schulungen für TeamerInnen und Best Practice-Projekte.

Beschlüsse

Eine andere Welt ist machbar – Nachhaltigkeitsbeschluss

Glauben.Leben.Lernen  – Beschluss der EJiR_09_2020

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