Endlich ohne Kacheln.
Delegiertenkonferenz tagt nach der Pandemie erstmals wieder in Präsenz
Darauf hatten sie lange gewartet: Nach dreijähriger Pandemie bedingter Pause sahen sich die Teilnehmenden der Frühjahrs-Delegiertenkonferenz der Ev. Jugend im Rheinland in diesem Jahr endlich wieder in Präsenz. Zwei Tage lang wurde in der Jugendherberge in Bonn diskutiert und informiert, vernetzt und gefeiert.
Dadurch wurde die Vielfalt Evangelischer Jugendarbeit, die das Schwerpunktthema bildete, gut sichtbar und erfahrbar. Werke und Verbände wie der CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen), die Pfadfinder des VCPs (Verband christlicher Pfadfinder) und die Ev. Schüler*innenarbeit nutzten die Gelegenheit, sich in Workshops mit ihrem je eigenen Profil als Teil des Jugendverbands der Evangelischen Kirche im Rheinland zu präsentieren. Eingeleitet wurde der Schwerpunkt von Prof. Dr. Germo Zimmermann von der CVJM-Hochschule Kassel. In seinem informativen und unterhaltsamen Vortrag ging er der Frage nach, ob und wie Jugendarbeit wirkt und was sie tun muss, um relevant zu bleiben. Dabei müssten sich missionarische und diakonische Perspektive ergänzen, so Zimmermann, um die aktuellen Transformationsprozesses aktiv gestalten zu können und mit einem ganzheitlichen Ansatz auch den einzelnen Menschen in den Blick zu nehmen.
Simon Lahn, Delegierter des CVJM-Westbundes wurde von der Versammlung in den Vorstand der Evangelischen Jugend im Rheinland gewählt.
Außerdem nahmen die Delegierten weitere wichtige Themen mit zwei Anträgen in den Blick:
Angesichts des Krieges in der Ukraine fragt sich die Ev. Jugend, was sie und ihre Mitglieder für eine friedlichere Welt tun kann. Dazu will sie ihre bisherigen Angebote der Friedensbildung kritisch überprüfen und ausbauen, aber auch neue Formate entwickeln und sich mit anderen Organisationen mehr vernetzen.
Mit dem Beschluss zur Qualifizierung ehrenamtlich tätiger junger Menschen betont die EJiR die Bedeutung des Engagements junger Menschen im Jugendverband und bekommt dabei sogar Unterstützung von der frisch gewählten Miss Germany, der angehenden Religionspädagogin Kira Geiss: „Wir müssen jungen Menschen Verantwortung geben, sie fördern, anleiten und Beziehung leben“, wurde sie von Anika Weinsheimer, Jugendreferentin aus Bad Kreuznach, bei der Einbringung des Antrags auf der Delegiertenkonferenz zitiert.
„Die Möglichkeit des ehrenamtlichen Engagements ist ein herausragender Erprobungsraum, verantwortliches Handeln mit und für andere sowie gesellschaftliches Engagement zu lernen und einzuüben. Investitionen in die Qualifizierung und Förderung junger Menschen zu ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen zahlen sich nicht nur im Bereich der Kirche von heute und morgen sondern auch für das Verständnis von Demokratie aus“, so Weinsheimer weiter. Auf den nächsten Delegiertenkonferenzen soll an diesem Thema konzeptionell und praxisorientiert weitergearbeitet werden.
Die Evangelische Jugend im Rheinland (EJiR) ist das Dach aller Aktivitäten der Kinder und Jugendarbeit auf dem Gebiet der rheinischen Kirche. Rund 100.000 Kinder und Jugendliche sind in Gemeinden, Jugendhäusern und Verbänden engagiert. Hinzu kommen Ehrenamtliche und hauptamtlich Mitarbeitende. Gemeinsame Interessen werden in der Delegiertenkonferenz der EJiR formuliert. Hier legen gewählte Delegierte der Verbände und Kirchenkreise Themen, Schwerpunkte und zentrale Aktivitäten fest.
DK_EJiR_20230312_Beschluss_1_Ehrenamt
DK_EJiR_20230312_Beschluss_2_Frieden
DK_EJiR_20230312_Beschluss_3_Werke-Verbände
Ansprechpartnerin:
Sandra Olesch
Referentin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Evangelische Jugend im Rheinland
c/o Amt für Jugendarbeit der EKiR
Missionsstraße 9a/b
42285 Wuppertal
MOBIL: 0173 6609434
Die Evangelische Jugend im Rheinland weiß um ihre Verantwortung in der bzw. um die Jugendarbeit und den intensiven Wandel, den dieses Feld immer wieder durchlebt. Deshalb hat sich die EJiR intensiv mit ihren Qualitätsstandards beschäftigt und diese entsprechend der aktuellen Herausforderungen und Chancen aktualisiert.
Eine der zentralen Passagen ist, zum Beispiel, folgende:
Im Kontext der Kinder- und Jugendarbeit haben Juleica-Inhaber*innen häufig Leitungspositionen mit engem Kontakt zu Kindern und Jugendlichen, sowie einer hohen Verantwortung inne. Hier ist eine hohe Sensibilisierung für das Thema wichtig, um die Qualität der Arbeit gewährleisten zu können.
Daher empfiehlt die Evangelische Jugend im Rheinland, dass alle Juleica-Erwerber*innen/Juleica-Inhaber*innen an einer Intensivschulung teilnehmen, insbesondere, wenn sie Leitungspositionen/- rollen einnehmen und/oder bei Freizeiten mitarbeiten. Bei allen Veranstaltungen der Ev. Kinder- und Jugendarbeit muss mind. eine Person in Leitungsposition eine Intensivschulung besucht haben.
Hier findet ihr die gesammelten, aktualisierten Qualitätsstandards_2022 der EJiR.
Liebe Kolleg*innen, Verantwortliche der Jugendarbeit, Jugendleiter*innen, Pfarrer*innen,
Freund*innen und alle, denen die Jugend(arbeit) sonst noch am Herzen liegt,
Ihr sucht für den Sommer 2024 noch nach einer ganz besonderen Konfi-Fahrt, einem
legendären Ehrenamts-Dankeschön-Event, einem unvergesslichen Jugendgruppen-Trip
oder einfach einer riesen Menge Spaß für euch und eure Jugendlichen? Wir haben da
etwas für euch:
Neben coolen Live-Konzerten, vielfältigen Partys, verschiedensten Aktionen und
Workshops aller Art, bietet das bunte Programm auch ruhigere, spirituelle Inhalte. Es ist
also für jede*n etwas dabei und das Event besonders für Gruppen von Jugendlichen ab 12
geeignet.
Übernachtet werden kann im eigenen Festivalcamp oder der nahegelegenen
Jugendherberge.
Ihr habt noch Fragen, wollt einen eigenen Programmpunkt beisteuern oder euch am
liebsten direkt anmelden? Alle Informationen, Fristen und Partizipationsmöglichkeiten
findet ihr unter https://rheinland.ejir.de/ und auf den Sozialen Kanälen der evangelischen
Jugend im Rheinland.
Wir freuen uns auf Euch!
Fiona Paulus (EJiR-Vorstand), Tuulia Telle-Steuber (Landesjugendpfarrerin), Daniel Drewes (Projektleitung)
Die Evangelische Jugend im Rheinland unterstützt die Aktion #NichtUnsereWM des Nürnberger Menschenrechtszentrums und ruft alle dazu auf, sich anzuschließen. Das geht ganz einfach:
am Eröffnungsspieltag der WM, Sonntag, den 20. November „#NichtUnsereWM“ gut lesbar auf einen Karton schreiben, sich fotografieren (lassen) und das Bild via Social Media teilen.
Mit der Aktion soll vor allem klargemacht werden, dass menschenrechtsproblematische Regime sowie menschenrechtsfeindliche Strukturen durch die Fußballweltmeisterschaft nicht aufgewertet und legitimiert werden dürfen.
Die Evangelische Jugend im Rheinland hatte sich bereits im September 2021 kritisch mit der WM in Katar befasst und unter anderem deutlich gemacht: „Keinesfalls darf sportlicher Wettbewerb instrumentalisiert werden, um undemokratische Prozesse, Strukturen, Staaten und Institutionen zu legitimieren, aufzuwerten und (finanziell) zu fördern.“
Zum Start der WM bezieht nun auch der EJiR-Vorstand im Rahmen der Social Media Aktion #NichtUnsereWM noch einmal Stellung, zeigt Gesicht und ermutigt Alle mitzumachen, um rundum das Event möglichst große Aufmerksamkeit für die Missstände in Katar zu generieren.
Weitere Informationen zur Aktion #NichtUnsereWM unter https://www.menschenrechte.org/de/2022/10/25/nichtunserewm/
Beim ersten Zukunftskongress der Evangelischen Jugend im Rheinland „MH22“ haben am Samstag, 7. Mai, mehr als 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Zukunft der Kirche diskutiert. Die Forderungen der Jugend werden zusammengefasst und an die Kirchenleitung und Vertreterinnen und Vertreter der Politik weitergeleitet. Wir haben uns bunter Teilnehmerinnen und Teilnehmern umgehört, welche Forderungen und Wünsche sie haben.
Wie sieht die Kirche der Zukunft aus? In welchen Bereichen gibt es Nachholbedarf und wie könnten neue Formate aussehen, um Menschen an die Kirche zu binden oder neue für sie zu gewinnen? Diese Fragen werden beim Kongress „MH22“ auf dem Kirchenhügel von Mülheim an der Ruhr in Workshops, Podiumsdiskussionen und anderen Veranstaltungen diskutiert.
„Cool zu sehen, wenn die Kirche überhaupt diese Zukunft hat“
Manchmal kann der Blick in die Zukunft auch Angst machen. Die Zahl der Kirchenaustritte etwa verleitet nicht immer zu Optimismus. „Deswegen ist es cool zu sehen, wenn die Kirche überhaupt diese Zukunft hat“, beschreibt der 17-jährige Emil Spietz aus Bad Kreuznach seine persönliche Erkenntnis des Tages.
Kirche ist mehr als Gebet
Anna, 21, eine der fleißigen Helferinnen aus Mülheim, ärgert sich, dass die Kirche immer noch mit Stereotypen zu kämpfen hat. „Es geht nicht nur ums Beten und darum, die christlichen Geschichten zu erzählen“, betont sie. Sie sieht die kirchlichen Einrichtungen eher als „ein Open House, wo jeder hinkommen kann“. Diese Gruppendynamik müsse man in Zukunft stärken und noch deutlicher nach außen tragen.
Präses der EKD-Synode: „Zukunft ist jetzt!“
Was bedeutet eigentlich Zukunft? Für Friederike Epp, Vorstandsmitglied der Evangelischen Jugend im Rheinland, bedeutet Zukunft „ein hohes Maß an Verantwortung“. Präses Dr. Thorsten Latzel ergänzt bei einer Podiumsdiskussion: „Zukunft heißt aber auch: Es kommen noch andere meiner Art, also nimm Dich nicht zu wichtig!“ Die Zukunft ist im Gegensatz zur Vergangenheit der Bereich, der sich noch gestalten lässt. „Zukunft ist jetzt!“, bringt es Anna-Nicole Heinrich, Präses der EKD-Synode, im Gespräch mit Epp und Latzel auf den Punkt.
Viele Mitglieder aber wenig Aktive?
Ihrer Meinung nach müsse die Evangelische Kirche in ihrer Gesamtorganisation effizienter werden, was sie nicht als reine Wirtschaftlichkeit verstanden wissen will. Es gehe eher um die Vereinfachung von Strukturen. „Die sollte man nicht erst erklären müssen, sondern sollte Ermöglicherin oder Ermöglicher sein“, so Heinrich. „Je partizipativer wir sind“, meint Friederike Epp, „desto mehr Leute erreichen wir – auch über die Kirchen-Bubble hinaus.“ Eine Ansicht, die auch viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer teilen. „Die Kirche muss zurück in die Gesellschaft, schließlich haben wir noch viele Mitglieder aber vergleichsweise wenig Aktive“, meinte Luka Keller (21) aus Bad Kreuznach.
Strukturen behindern oft die Zukunft
„Wir müssen die große Lobby und das riesige Einzugsgebiet nutzen, um die Leute für unsere Themen zu sensibilisieren“, ergänzte Carolin (23) aus Lohmar. Auch Tyler Punte (16) aus Wegberg möchte „andere Menschen einbinden, die nichts mit Kirche zu tun haben“. Außerdem stören ihn bisweilen die Grenzen der Gemeinden oder Kirchenkreise. „Wir sind doch eine große Kirche“, so der 16-Jährige.
Blick von außen kann helfen
Zwar verfolge die Evangelische Kirche in den Augen David Offermanns keinen missionarischen Ansatz, neue Impulse von außen sehen aber Viele als Gewinn an, so das Vorstandsmitglied der Evangelischen Jugend im Rheinland. „Auch Fachfremde können etwas einbringen, es ist nicht immer nur die liturgische Brille“, meint etwa Jugendseelsorger Christoph Werecki in einer der unterschiedlichen Gesprächsrunden. „Es zählt nur die gute Idee und nicht, von wem sie kommt“, ergänzt Präses Latzel.
„Kirchenrebellen“ berichten von ihren Erfahrungen
Unter Umständen könne es sogar helfen, Haupt- und Ehrenamt bewusst voneinander zu trennen. So berichten Christoph Schlicht und Maximilian Bode von digitalen Gebetsangeboten. Sie sind als „Kirchenrebellen“ in den sozialen Netzwerken bekannt. „Als ich als Pastor dabei war, wurde es viel schlechter angenommen, weil die Hemmschwelle eine größere war“, so Bode. Das Duo ermutigt die Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer dazu, einfach neue Formate auszuprobieren. „Sammelt einfach das, was Ihr könnt. Jeder ist in irgendetwas Profi.“ Und: „Bist Du von etwas begeistert, gibt es immer Leute, die du auch damit begeistern kannst.“
„Auf die Schnauze zu fallen gehört dazu, wenn man neue Dinge ausprobiert“
Von ersten Misserfolgen sollten sich junge Ehrenamtler nicht entmutigen lassen. „Auf die Schnauze zu fallen gehört dazu, wenn man neue Dinge ausprobiert“, findet Schlicht. Was können neue Dinge konkret sein? „Die Kirche der Zukunft engagiert sich auf jeden Fall noch mehr im Klimaschutz“, findet Freddy (29) aus Lohmar. Auch die soziale Gerechtigkeit müsse ein noch wichtigeres Thema werden.
Kirche muss erklären, was sie tut
Für Caro aus Aachen, die sich in gleich zwei Gesprächsrunden auf das Podium traut, geht es in Zukunft in erster Linie um Offenheit und Ehrlichkeit. „Man muss wissen, wohin geht die Kirchensteuer? Was passiert mit dem Geld?“ EKD-Präses Anna-Nicole Heinrich verspricht als Ziel ihrer Amtszeit, solche Fragen und Impulse einzusammeln. Beim Kongress in Mülheim gibt es davon eine ganze Menge.
Der Bericht zur Delegiertenkonferenz am vergangenen Wochenende ist nun online zu finden.
Hier gelangt ihr zum Bericht.
Etwa 41 Millionen Menschen und ungefähr 6,5 Millionen Kinder und Jugendliche in der Ukraine sind von dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg betroffen, den die russische Regierung angeordnet hat. Sie alle bangen um ihr Leben, das ihrer Angehörigen und Freund*innen. Der Krieg zerstört ihr Zuhause und ihre Hoffnungen. Familien, Kinder und Jugendliche müssen fliehen, junge Erwachsene sehen sich gezwungen, sich an Kriegshandlungen zu beteiligen.
Als Evangelische Jugend im Rheinland zeigen wir uns solidarisch mit den Menschen in der Ukraine, vor allem mit den Kindern und Jugendlichen!
Wir, die Evangelische Jugend im Rheinland, verurteilen den Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine auf das Schärfste! Wir bekräftigen ausdrücklich die gemeinsame Positionierung des Deutschen Bundesjugendringes, der Deutschen Sportjugend, der Grünen Jugend, den Jungen Europäischen Föderalisten, den Jungen Liberalen, der Jungen Union sowie der Jusos in der SPD.
Der Einmarsch in die Ukraine auf Befehl des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin erschüttert uns tief und hinterlässt uns über diesen Bruch des Völkerrechts fassungslos.
Dieser Krieg reiht sich ein in eine Vielzahl kriegerischer Auseinandersetzungen der letzten Jahrzehnte – auch in Europa. Dennoch stellt er in der jüngeren europäischen Geschichte eine unvergleichliche Verletzung und Bedrohung der als sicher gewähnten Friedensordnung dar.
Wir fordern die Regierung Russlands auf, alle kriegerischen Handlungen und damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen einzustellen und zu einer friedlichen, gewaltfreien, diplomatischen Konfliktbearbeitung und Sicherung eigener Interessen zu kommen. Wir fordern politisch und wirtschaftlich Verantwortliche in Russland auf, Einfluss auf die Politik ihres Landes zu nehmen, um einen Weg zur Gewaltfreiheit zu ermöglichen.
Mit größtem Respekt nehmen wir alle Aktivitäten und Bestrebungen von Teilen der russischen Bevölkerung wahr, die trotz Bedrohung und massiver Repressionen gegen den Krieg in ihrem Nachbarland ihre Stimme erheben.
Der Krieg hat auch Auswirkungen auf das Leben und den Alltag der Menschen jenseits der unmittelbar betroffenen Ukraine. Eine nicht auszuschließende (nukleare) Eskalation des Krieges gefährdet einen ganzen Planeten. Sie ängstigt und lähmt die Menschen.
Diese Gefühle von Unsicherheit und Bedrohung sind vor allem für Kinder und Jugendliche mit und ohne Kriegs- oder Fluchterfahrungen besonders belastend.
Wir nehmen dankbar wahr, wie viel Solidarität und Unterstützung bereits aus den Reihen der Evangelischen Jugend vorhanden ist und rufen unsere Mitglieder auf und bestärken sie darin, sich weiterhin zu solidarisieren, finanzielle Spenden zu sammeln und die bereits bestehenden Netzwerke zur Unterstützung Geflüchteter auszubauen.
Die Situation mit vielen Kindern und Jugendlichen auf der Flucht fordert eine Öffnung der Aktivitäten evangelischer Kinder- und Jugendarbeit.
Wir heben hervor, dass eine geregelte Aufnahme von Kindern und Jugendlichen erfolgen muss. Wir fordern die Jugendhilfeträger*innen dazu auf, auch in privaten Unterkünften untergekommene Kinder und Jugendliche nicht aus dem Blick zu verlieren und alles zu tun, um allen ein möglichst sicheres Ankommen und langfristig eine Perspektive zu ermöglichen.
Darüber hinaus bitten wir die EKD, gemeinsam mit den ökumenischen und interreligiösen Partner*innen zu einem gemeinsamen Friedensgebet aufzurufen und Materialien dafür zur Verfügung zu stellen, um ein starkes gemeinsames Zeichen der Solidarität zu setzen.
Wir ermutigen alle Kinder und Jugendliche in ihrem Engagement gegen Krieg und rufen sie auf, auf vielen Ebenen ihrem ”Nein!” zum Krieg Ausdruck zu verleihen.
Wir rufen die Mitglieder der evangelischen Jugend im Rheinland auf, sich an der Vorbereitung und Durchführung von Ostermärschen der Friedensbewegung 2022 zu beteiligen. Weiter appellieren wir an die aej-Deutschland und weitere Jugendverbände, sich ebenfalls den Ostermärschen anzuschließen.
Wir fordern Wladimir Putin ausdrücklich und eindringlich dazu auf, diesen Krieg und die damit einhergehenden Menschenrechtsverletzungen sofort zu beenden!
Gemeinsame Positionierung von: Deutscher Bundesjugendring, Deutsche Sportjugend, Grüne Jugend, Junge Europäische Föderalisten, Junge Liberale, Junge Union und Jusos in der SPD.
Am 24. Februar 2022 haben russische Truppen einen großflächigen Angriff auf die Ukraine begonnen. Wir sind fassungslos über diesen Akt der Aggression und die Auswirkungen, die er auf die ukrainische Jugend und die Bevölkerung hat – auf ihre Sicherheit, ihre Hoffnungen, ihr Leben. Die russische Regierung hat mit dem Angriffskrieg in eklatanter Weise das Völkerrecht gebrochen. Russland hat zudem alle – von ihm selbst unterzeichneten – bi- und multilateralen Verträge verletzt, die die territoriale Integrität der Ukraine garantierten. Wir verurteilen die zynischen Gründe, die Präsident Putin für den Angriff auf das Land anführt, um diesen damit zu legitimieren. Gemeinsam fordern wir die russische Regierung auf, sofort alle Angriffe einzustellen, sich aus der Ukraine zurückzuziehen und deren territoriale Integrität zu achten. Russland muss jegliche Aggressionen einstellen und an den Verhandlungstisch zurückkehren.
Der Angriff auf die Ukraine ist nicht nur ein kriegerischer Akt. Er ist auch ein Angriff auf demokratische, freiheitliche und offene Gesellschaften. Er ist ein Angriff auf die Grundwerte Europas. Er ist ein Angriff auf die Arbeit internationaler Institutionen und selbstbestimmter Organisationen.
Seit Jahren setzen wir Jugendorganisationen uns gegen die Beschränkung von zivilgesellschaftlichen Räumen und gegen die Aushöhlung der Demokratie in Europa ein. Gemeinsam mit unseren internationalen Partnern setzen wir uns für Frieden, für den Gedanken der Aussöhnung, für den respektvollen Umgang miteinander und für die friedliche Lösung von Konflikten ein. All diese Ideale werden durch die russische Aggression gegenüber der Ukraine mit Füßen getreten.
Zwischen den Jugendstrukturen in Deutschland und der Ukraine bestehen vielfältige, europäisch eingebundene, nationale, regionale, lokale und persönliche Bindungen. Gemeinsam sind wir im Europäischen Jugendforum aktiv und suchen nach Lösungen zur Bekämpfung der globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Armut, Gesundheit und sozialer Ungleichheit. In der aktuellen Situation übernehmen wir partei- und verbandsübergreifend Verantwortung, um unsere Kooperation mit unseren Partnern in der Ukraine gerade jetzt fortzusetzen und zu intensivieren.
Wir zeigen aktive Solidarität. Wir setzen uns mit voller Kraft dafür ein, dass die Menschen in der Ukraine nicht sich selbst überlassen werden. Das Gleiche gilt für unser Engagement in anderen Ländern der Region. Auch in Belarus und Russland kämpfen junge Menschen trotz staatlicher Repressionen für Meinungsfreiheit und Demokratie.
Wir verurteilen das repressive Vorgehen des Kremls gegen die vor allem jungen Protestierenden in Russland, die sich gegen das kriegerische Vorgehen Putins richten. In den letzten Jahren haben hunderttausende junge Menschen aus diesen Ländern ihre Heimat verlassen, weil sie keine Perspektive mehr sahen oder zur Flucht gezwungen wurden. Viele davon sind in unseren Jugendstrukturen aktiv. Ihnen und ihren Familien gilt unsere Solidarität.
Gemeinsam rufen wir die Bundesregierung und die Mitgliedstaaten der Europäischen Union auf, sich mit ihren Verbündeten weiterhin für den Stopp des russischen Angriffskriegs und den Respekt Russlands gegenüber der Integrität der europäischen Grenzen einzusetzen und umgehend wirksame Sanktionen für Russland zu beschließen.
Zusätzlich muss die unbürokratische und schnelle Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine gewährleistet werden.Außerdem fordern wir,
• humanitäre Initiativen der ukrainischen Zivilgesellschaft zu unterstützen und finanziell zu fördern,
• unsere partnerschaftliche Arbeit mit Jugendorganisationen in der Ukraine zu unterstützen und die notwendigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen,
• zusammen mit der Zivilgesellschaft Unterstützungsangebote für junge Menschen, die aus der Ukraine flüchten müssen, zu entwickeln und
• kurzfristig mindestens 1 Millionen Euro für das Europäische Jugendwerk des Europarats durch die deutsche Bundesregierung für die Arbeit und zur Unterstützung von ukrainischen Jugendorganisationen zur Verfügung zu stellen, um die fehlenden Beiträge Russlands durch dessen Ausschluss aus dem Europarat zu kompensieren.
Berlin, 27.02.2022
Ab sofort können sich bis zu 500 Jugendliche anmelden, um mit Entscheidern, Experten und anderen Engagierten Ideen, Lösungen und Visionen zu umweltbezogenen,
gesellschaftspolitischen und religiösen Themen zu diskutieren. Die Ergebnisse und Forderungen des Events werden anschließend sowohl in die Kirchenleitung als auch an die
Politik weitergeleitet.
Was können wir konkret tun, um noch nachhaltiger zu leben? Wie schaffen wir mehr Toleranz und ein Miteinander ohne Hass? Welche Rolle spielt die Kirche eigentlich dabei?
Und überhaupt: Was braucht es, um miteinander wirklich etwas zu bewegen?
Die Zukunft gehört uns allen, lasst sie uns gemeinsam gestalten!
Die ersten 200 Anmeldungen erhalten eine Überraschung vor Ort – Der frühe Vogel wird belohnt.
Im Vorfeld des Zukunftskongresses wird zudem erstmalig der „Erdretter.in Award“ ausgerufen. Gesucht werden die besten nachhaltigen Projekte und Aktionen aus der
evangelischen Jugend im Rheinland. Es winken attraktive – und natürlich nachhaltige – Preise, um die kreative Lust für künftige Erdrettungsaktionen zu belohnen und hochzuhalten.
Die Preisverleihung findet auf dem Zukunftskongress selbst statt.
Initiiert von der Evangelischen Jugend im Rheinland (#EJiR) und dem Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche im Rheinland (#AfJ), ist der Zukunftskongress „MH22“ das ultimative Event für Jugendliche aller Konfessionen und Hintergründe, die zwischen 16 und 24 Jahre alt sind und sich aktiv für eine bessere Welt, ein wertschätzendes Miteinander und eine offene Gesellschaft einsetzen möchten.
Die Teilnahme ist kostenlos, für Verpflegung vor Ort ist gesorgt. Das MH22-Team freut sich sehr darauf, gemeinsam unser aller Zukunft besser zu machen!
Mehr Informationen, Teilnehmer*innen-Anmeldung, sowie die Projektmeldung zum Nachhaltigkeitspreis unter: https://zukunftskongress.ejir.de
Die Projekmacher*innen freuen sich über Mithilfe zur weiteren Bekanntmachung des Zukunftkongresses.
Texte für Presse und Werbegrafiken für eigene Publikationen und Social-Media finden sich unter
https://zukunftskongress.ejir.de/downloads-und-vorlagen
Der Selbstcheck Jugendpartizipation, der von Mitgliedern der EJiR und der Gender- und Gleichstellungsstelle der EKiR entwickelt wurde ist nun auch hier zum Download zu finden.
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